Der Gütsch ist ein 85 Meter hoher Hügel westlich der Stadt Luzern und gilt als eines der vielen Wahrzeichen von Luzern. Senza kennt diesen Hügel mit dem wunderschönen Schlösschen aus der Froschperspektive, fährt sie doch regelmässig daran vorbei, oder macht Pausen am Vierwaldstättersee und bestaunt wie viele Touristen das hochgelegene Schloss.
Nun ist es so weit und sie konnte einen Blick in das Innere dieser 4-Sterne Hotel-Ikone über Luzern, wie auch in dessen Geschichte werfen.
1590 wurde der Gütsch-Turm als Endpunkt der Stadtbefestigung erbaut, wo bis 1888 ein Wachfeuer brannte, welches die Stadt in kriegerischen Zeiten vor Angriffen oder sonstigen Gefahren warnen sollte.
Die renommierten Besitzerwechsel waren in jeder Epoche viel beachtet. 1859 kaufte Burkhard Pfyffer das Land auf dem Hügel von der Stadt und erhielt das Recht, drauf ein Gasthaus zu führen. 1879 kaufte Ignaz Businger dieses Gasthaus und erweiterte es zu einem Hotel. Mit dem Bau der Gütsch-Bahn 1884 konnten auch die Gäste das Hotel einfacher erreichen.
1888 wurde ein Grossteil des Hotels durch einen Brand zerstört. Der Luzerner Architekt und Hotelplaner Emil Vogt realisierte 1901 das dem Märchenschloss Ludwigs von Bayern nachempfundene «Schloss Neuschwanstein» auf dem Gütsch, und so thront es bis heute. 1914 bis 1921 blieb das Hotel geschlossen, im 2. Weltkrieg wurden wechselweise Flüchtlinge untergebracht.
Nachdem der langjährige Besitzer Fritz Furler das Schloss verkaufte, folgten ab 1989 turbulente und von diversen Interessenten inszenierte Handwechsel, Diese illustren wie auch schrägen Fakten würden meinen Bericht sprengen, es lohnt sich aber selbst dazu zu recherchieren.
Nach den vielen ups and downs und diversen Besitzer- wie Chefwechseln ist das Hotel Château Gütsch nach einer erneuten und umfassenden Renovation seit 7.Januar 2022 wieder offen. Bei den Renovationen achtete man mit Sorgfalt auf den Erhalt historischer Details wie Deckenstuck, Holzschnitzereien, Parkettböden und handbemalter Holztäfer.
Auch der Château-Charakter blieb erhalten, wurde jedoch durch moderne Elemente neu in Szene gesetzt. So sind die traditionsgeschwängerten Räumlichkeiten mit antiken Interieur-Elementen, mit einer intelligenten Lichtführung und auch mit Objekten der Gegenwartskunst ausgestattet.
Die umfangreichen wie kostspieligen Arbeiten haben dem Hotel den historischen Zauber zurückgegeben.
In Kombination mit heutigem Komfort und Lifestyle bekommt das Château Gütsch eine erneute Chance, sein legendäres Image wieder zu erlangen, ein Ambiente, an welchem die Gäste mit aktuellem Komfort den Träumen alter Zeiten nachhängen können.